Dein Leitfaden für einen erfolgreichen Etsy-Shop mit digitalen Produkten
Einen Etsy Shop eröffnen ist eine wunderbare Option für Menschen, die keinen eigenen Online Shop möchten und lieber auf bewährten Plattformen ihre Produkte verkaufen. Auch ich habe einen Shop dort, nutze ihn allerdings nicht, weil mein Fokus auf meinem WooCommerce Onlineshop liegt.
In diesem Guide geht es darum, was für einen erfolgreichen Etsy Shop wichtig ist.
Schritt 1: Glaube daran
Glaube daran, dass du einen florierenden Etsy Shop eröffnen kannst, indem du deine Kreationen verkaufst. Alles, was du brauchst, sind 20 Cent und der Wunsch, deinen Lebensunterhalt mit einer Tätigkeit zu verdienen, die du liebst – schon hast du alle Voraussetzungen dafür geschaffen!
Wenn du dir erfolgreiche Etsy-Shops ansiehst, wirst du feststellen, dass die Etsy-Verkäufer/innen, die die meisten Umsätze machen, wirklich mit Leidenschaft bei der Sache sind. Sie lieben das, was sie herstellen und verkaufen, über alles. Sie glauben daran, dass ihre Produkte das Leben ihrer Kunden verbessern und sie konzentrieren sich auf den Wert, den ihre Produkte für ihre Kunden haben.
Schritt 2: Lass dich inspirieren
Lass dich von anderen Online-Unternehmen inspirieren.
Sieh dich dazu zum Beispiel auf Marktplätzen wie Amazon und eBay um, um zu sehen, was beliebt ist und was deine Kunden kaufen.
Sieh dir Listen an wie die Amazon Neuerscheinungen, die Aufsteigers des Tages, oder „am häufigsten gewünscht„, um Produkte zu finden, die beliebt sind und im Trend liegen.
Einen Eindruck davon, was auf Etsy im Trend liegt, bekommst du auf erank.com, eine Webseite, die Daten darüber sammelt, was sich verkauft. Die Listen der Top – Verkäufer auf dieser Seite sind besonders interessant, da du dort die erfolgreichsten Shops in deiner Kategorie finden kannst. Du kannst sie dann besuchen, um zu sehen, welche Produkte bei ihnen besonders beliebt sind. Das funktioniert auch nur auf den deutschen Markt bezogen.
Du kannst auch direkt auf Etsy recherchieren: Führe einfach eine kurze Suche nach einem bestimmten Produkt durch. Schau dir an, wie viele Ergebnisse es gibt und was sich gut verkauft. Lass dich dabei nicht von der Menge der Konkurrenz abschrecken. Konkurrenz ist eigentlich gut. So weißt du, dass es einen Markt gibt.
Konzentriere dich dabei auf Folgendes:
- Was kannst du an den Produkten, die es schon gibt, verbessern?
- Wie könntest du ein ähnliches Produkt herstellen und es besonders hervorheben?
- Womit schaffst du einen Mehrwert, damit deine Zielgruppe das Produkt bei dir und nicht bei deinem Konkurrenten kauft?
- Wie könntest du deine Produktfotos besonders hervorheben?
Viele Unternehmen sind erfolgreich, wenn sie sich auf eine sehr kleine, spezifische Nische konzentrieren und in dieser eine Autorität werden. Wenn dein Etsy-Shop zum Beispiel nur druckbare Kunstwerke für Kinderzimmer verkauft und du dieses Thema in den sozialen Medien behandelst, wirst du wahrscheinlich auf großes Interesse stoßen.
Schritt 3: Branding
Viele denken, eine Marke bestehe aus dem Logo und den Farben eines Unternehmens, aber es ist viel mehr als das.
Deine Marke ist die Vision und die Mission deines Unternehmens. Sie ist das Herz und die Seele. Deine erkennbare Persönlichkeit. Es geht darum, wie du möchtest, dass deine Kunden sich fühlen, wenn sie mit dir und deinem Shop interagieren.
Verbringe also nicht viel Zeit damit, Farben auszuwählen oder über ein Logo zu grübeln. Diese Aspekte sind nur kleine Teile deiner Marke. Überlege dir stattdessen, wie du mit deinen Kunden in Kontakt treten und was du ihnen bieten kannst, damit sie ein tolles Erlebnis auf deiner Webseite / in deinem Shop haben. Nur dann kommen sie immer wieder gerne zurück.
Achte aber darauf, dass die Elemente deines Markendesigns in deinem Unternehmen einheitlich sind. Wähle also 3-5 Farben für dein Unternehmen und 2 Schriftarten und verwende diese im Shop, auf deiner Webseite, in deinem Logo und auf den Produktfotos.
So sieht das dann zum Beispiel im Shop von WENDigitalProducts aus:
Mit Canva kannst du schnell ein Logo und ein Etsy-Banner für deinen Shop entwerfen. Hier findest du mein Canva Tutorial für Beginner.
Schritt 4: Bestücke deinen Shop
Wenn du noch keine Produkte hast, ist es jetzt an der Zeit, sie zu entwerfen. Juhu 🙂
Es ist eine Tatsache, dass du umso erfolgreicher bist, je mehr Artikel du in deinem Shop hast, dann das erhöht die Chance, von interessierten Kunden gefunden zu werden.
Der Leitsatz lautet: Je mehr Produkte du hast, desto eher wirst du gesehen.
Deshalb solltest du für den Anfang etwa 50 Artikel haben. Plane auch, diese Zahl zu erhöhen, wenn dein Shop wächst.
Wenn dir bei dem Gedanken, so viel Inventar zu produzieren, ganz heiß wird, ist das kein Problem, beruhige dich, denn ich bin für dich da. Ich habe durch meinen Done for You Content viele Möglichkeiten, neue Produkte hinzuzufügen, ohne viel Zeit in die Entwicklung zu investieren.
Schritt 5: Produktfotos
Produktfotos sind eines der wichtigsten Mittel, um den Traffic und die Verkäufe in deinem Shop zu steigern.
Sie müssen die Aufmerksamkeit deiner Kunden wecken und sie dazu verleiten, sich zu deinem Shop durchzuklicken.
Außerdem sollten deine Fotos alle Fragen deines Kunden zu deinem Produkt beantworten. Und gleichzeitig wäre es gut, wenn sie klar, übersichtlich und schön aussehen.
Glücklicherweise musst du beim Verkauf von digitalen Produkten nicht unbedingt eine Kamera in die Hand nehmen. Stattdessen kannst du deine Produkte in Mock-ups und Stockfotos präsentieren. Es ist mit Canva ganz einfach, ein Mock-up-Bild zu erstellen.
Die Mockups kannst du selbst erstellen, indem du auf Canva unter „Elemente“ nach Mockups suchst. Wenn du das nicht selbst tun möchtest, kannst du sie auch auf Etsy, hier z.B., oder in meinem Shop kaufen.
Hier ein kurzes Erklärvideo:
Schritt 6: Fesselnde Produkt – Beschreibungen
Deine Produktbeschreibung ist die Ergänzung zu deinen Produktfotos.
Hier kannst du dich mit deinem Kunden unterhalten, als würdet ihr euch von Angesicht zu Angesicht treffen.
Sei am besten immer freundlich und versuche, alle Fragen zu beantworten, die dein Kunde haben könnte.
Überlege dir, welche Informationen dich selbst in einem Onlineshop interessieren, und beziehe diese in deine schriftliche Beschreibung mit ein.
Wenn du deine Kunden mit einer Geschichte fesseln kannst, vergessen sie, dass sie etwas kaufen. Erzähle also eine Geschichte über dein Produkt, z. B. wie du es entwickelt hast, wie du inspiriert wurdest oder welche Hindernisse du überwunden hast, um es herzustellen. Egal, welche Geschichte du erzählst, fessle dein Publikum, damit sie es kaum erwarten können, dein Produkt zu kaufen.
Du kannst auch nachschauen, wie bereits erfolgreiche Verkäufer/innen ihre Produkte beschreiben. Inspirieren lassen ist immer erlaubt.
Schritt 7: Der Preis für deine Produkte
Die Preisgestaltung für deine Produkte kann beim Etsy Shop eröffnen knifflig sein.
Du willst den Preis nicht zu hoch ansetzen, weil die Leute dann nicht kaufen, aber wenn du den Preis zu niedrig ansetzt, kannst du nicht davon leben.
Du musst also bedenken, wie viel Zeit du für die Erstellung deines Produkts gebraucht hast und welche Kosten du dafür aufgewendet hast. Du kannst auch recherchieren, was andere Verkäufer/innen für ähnliche Produkte in deiner Nische verlangen.
Sei jedoch vorsichtig, wenn du die Preise deiner Produkte unter denen deiner Konkurrenten ansetzt. Über den Preis zu konkurrieren, ist nicht immer die beste Strategie. Niedrigpreisige Artikel können den Eindruck erwecken, dass sie von geringer Qualität sind.
Schritt 8: Keyword – Recherche durchführen
Bei der Keyword-Recherche musst du wie dein Käufer denken: Wenn du nach deinem Artikel suchen würdest, was würdest du in die Etsy – Suchleiste eingeben?
Es ist wichtig, dass du bei der Auswahl der Keywords eine Strategie verfolgst und sie nicht wahllos aussuchst.
Du musst wissen, dass die Keywords, die du verwendest, effektiv sind. Es gibt viele Tools, die dir dabei helfen, die richtigen Schlüsselwörter zu finden; einige davon habe ich unter Schritt 2 schon genannt. Außerdem empfehle ich dir diesen Artikel von kassenklingeln.de zu dem Thema.
Schritt 9: Befolge die Regeln
Etsy bietet dir alles, was du brauchst, um deinen Shop einzurichten und mit dem Verkauf zu beginnen. Allerdings gibt es einige Regeln, die Verkäufer/innen beachten müssen.
Lies dir diese Richtlinien durch, bevor du deinen Shop startest, damit du die bestmögliche Erfahrung auf Etsy machst. Du findest sie hier.
Schritt 10: Werbung und Marketing
Sobald dein Shop eröffnet ist, musst du ihn bekannt machen. Die beste Möglichkeit, dies zu tun, ist die Nutzung von Pinterest.
Du kannst deinen Shop mit deinem Pinterest-Konto verknüpfen und Bilder deiner Produkte direkt von deiner Etsy-Seite pinnen.
Du kannst auch Facebook und Instagram nutzen, um auf deinen Etsy Shop aufmerksam zu machen.
Außerdem solltest du darüber nachdenken, einen Blog zu starten. Das ist nicht nur eine großartige Möglichkeit, dich selbst zu vermarkten, indem du deine Marke aufbaust und deinem Publikum einen Mehrwert bietest, sondern es wird auch zu einem Gewinn für dich.
Wenn du mit dem Gedanken gespielt hast, deinen eigenen Etsy Shop zu eröffnen, und nur noch ein bisschen Überredungskunst gebraucht hast, um loszulegen, dann bist du jetzt bestimmt bereit :-).
Ich hoffe, dieser Leitfaden hat dir geholfen und du fühlst dich inspiriert, gleich loszulegen und ein Leben zu führen, das dir auch beruflich richtig Spaß macht. Klar, man braucht erstmal etwas Geduld, bis der Erfolg sich einstellt, aber wer am Ball bleibt, gewinnt am Ende.
Fazit
DANKE, DASS DU DIESEN ETSY SHOP GUIDE GELESEN HAST!
Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie du deinen Etsy Shop aufbaust. Bitte melde dich und teile mir deine Fortschritte mit. Ich bin gespannt, wohin dich deine unternehmerische Reise führt und würde mich freuen, von dir zu hören. Du kannst mir z.B. eine E-Mail an charlotte@zelza.de schicken, mir einen Kommentar schreiben oder mein Kontaktformular nutzen.
Alles Liebe,
Deine Charlotte